Es ist nicht so, dass wir nicht genügend Zeit hätten, oft nutzen wir sie nur nicht richtig
42km x 2 Nadja mit Skatern und Laufschuhen in Berlin |
Veröffentlicht von Holm Große (holm) am 12.10.2015 |
42 km x 2
Als ich im letzten Jahr mein ersten Inline-Marathon in Berlin absolvierte und mich danach noch richtig locker und fit fühlte, kam mir die Idee vom Doppelstart. Samstag 42 km auf Inlinern und Sonntag 42 km zu Fuß. So ließ ich die Auslosung mein Schicksal entscheiden und ich hatte das Glück ein Startplatz für den Marathon für 2015 zu bekommen. Im Jahr 2013 lief ich in Dresden meinen ersten Marathon mit 4:12, da ich in meinem Erziehungsjahr mehr wollte als nur Kinderwagen schieben. Dieses Jahr war es eine harte Herausforderung neben Alltag, Familie ( 3 Kinder ) und Arbeit dieses Ziel vom Doppelmarathon zu erreichen. Im Juni diesen Jahres hatte ich schon die perfekte Vorbereitung und Training auf den Inline-Marathon. In Le Mans beim 24 h Inline Rennen verbuchte ich mit meiner Partnerin, Margrit Weiß ( Triathletin ), ein überraschenden Erfolg mit Platz 2. in der Duowertung und knapp 400 gerollten km.
Hoch motiviert ging es nun mehr auf die spezifische Marathonvorbereitung per Fuß zu. Das Wochenende verbrachte meine Familie oft als Radbegleitung bei meinen langen Läufen, was immer eine Freude war und ich unendlich dankbar bin das sie mich immer unterstützten! Auf nach Berlin...natürlich im Gepäck meine Familie. Die Aufregung ließ auf sich warten, den den Inline-Marathon am Samstag fuhr ich mit meinem Mann. Die erste Stunde des Rennens verlief wie im Flug und wir arbeiteten uns kontinuierlich nach vorn. Mit meinem Ehemann, Jens Boden, hatte ich natürlich ein starkes Zugpferd und Sicherheit. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 km/h, sowie Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und Kurven von 90-120 Grad schoss mir das Adrenalin mehr als einmal durch den Körper. Vor allem die letzte halbe Stunde war irgendwie gruselig. Massenstürze und das am laufendem Band, ähnlich wie die bei Radrennen. Genau neben uns und erst die Geräusche dazu, puhhh...da dachte ich, morgen läufst du hier in aller Seelenruhe entlang.
Bei 1:31:59 passierten wir das Ziel und mir liefen gleich die Tränen, nicht vor Freude, eher saß da noch ein Schock in mir und ich brauchte erstmal 20 Minuten um vom Adrenalin runter zu kommen. Dann gab es gleich noch eine Massage für den Rücken, der eher wegen der Anspannung im Rennen, schmerzte. Meine Beine sind unglaublich locker geblieben. Jetzt ging es duschen, Pizza essen, stretchen und ab ins Bett. Um 9 Uhr als der Startschuss fiel, war die Schlange vor der Toilette verschwunden...20 Minuten später startete mein Block. Mein Ziel war dieses mal keine Zeit, sondern ankommen und genießen, was ich jeden Meter auch tat.
Gefühlt hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht. Überall Menschen, ob auf der Strecke oder an der Seite...ein Menschenmeer und das für ganze 42 km. Den Halbmarathon lief ich knapp unter 2 h und fühlte mich immer noch sehr gut. Es gab viele Gänsehautmomemte und ich war mehr als selig mit 4:03:30 im Ziel angekommen zu sein ohne Krämpfe, ohne jegliche Beschwerden.
Am Ende war das ein 4. Platz in der Doppelwertung nur 30sec.an Pl. 3 vorbei.
Ein Traum ging in Erfüllung und ich bedanke mich hiermit bei meinen Liebsten und Holm für die tolle Unterstützung, sowie Optimale Betreuung!
Sport frei!
Zuletzt geändert am: 12.10.2015 um 19:57
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