Es ist nicht so, dass wir nicht genügend Zeit hätten, oft nutzen wir sie nur nicht richtig
Die Heldentaten vom Wochenende oder wie man einen Trainer glücklich machen kann |
Veröffentlicht von Holm Große (holm) am 11.06.2017 |
Enrico finisht bei der Challenge Venedig über 3,8-180-42,195 auf Pl. 2 seiner AK. Auch in Moritzburg bestätigt Christian über diese Distanz seine Wahnsinnsform und wird Gesamt 4. in unglaublichen 9:06h. Auch Claudia ( Staffel 90km Rad), Daniela ( Olympische Distanz) und Frauke (Stadtlauf 10km) erreichen tolle Ergebnisse.
Allen herzlichen Glückwunsch, gute Erholung und Respekt vor diesen Leistungen.
Hier der Bericht von Christian, weiter unten Bilder von der Challenge Venedig mit Enrico
Feuer Frei zum Schlosstriathlon Moritzburg:
Nach einem Jahr Abstinenz auf dem Langen Kanten stand ich am Wochenende bei meiner nunmehr sechsten Ironmandistanz in heimischen Gefilden, beim Schlosstriathlon in Moritzburg am Start.
Meine mentale Vorbereitung für diesen Wettkampf gestaltete ich dieses Mal ganz anders als die Jahre zuvor. So meldete ich mich zunächst für die Halbdistanz an. Erst wenn der nötige Druck im Einklang mit Lust- und Laune stehen, sollte die Entscheidung auf ein Upgrade fallen.
Mit dem Glück der Verletzungsfreiheit verlief das Training so für mich merklich entspannter und konzentrierter. Das Wochenende konnte kommen!
Bei bestem Triathlonwetter war es am Sonnabend um Punkt 7 Uhr dann soweit - die Kanone knallte - ich hatte kurz Hörsturz und ab ging die Post.
Das Schwimmen im Schlossteich ging echt super und verlief bis auf einige Schrecksekunden nach der letzten Boje auf Grund eines Wadenkrampfes fast schon unspektakulär. Trotz einigen Zeitverlustes durch die „Reanimation“ meines Beines lief ich nach 1:02 Stunden in die Wechselzone, wo sich sofort erstes Grinsen breit machte - soo viele Räder standen da noch!
Mit einer zusätzlichen gehörigen Portion Adrenalin verließ ich nach solidem die Boxengasse um den Asphalt für die nächsten Stunden glühen zu lassen.
Mein Motto hier lautete „Wer überholt ist entweder schneller und besser oder wird spätestens beim Laufen wieder eingefangen“. Diese Taktik zahlte sich aus, ich spulte fast gleichmäßig kontrolliert und meine Kilometer runter, ernährte mich fleißig und war nach 4:41 Stunden bereit für den zweiten Boxenstopp.
Ein Helfer rief mir zu, dass ich zurzeit vierter bin. Der macht Spaß dachte ich, erschrak aber kurz, weil sich sofort Druck aufbaute, den ich eigentlich vermeiden wollte, aber was Solls, gehört ja wohl dazu, wenn ich jetzt vorne mitmischen durfte!
Sechs mal Sieben Kilometer durch den Moritzburger Forst und ums Schloss waren zu meistern. Auf Ging`s in die erste Runde, die Beine fühlten sich gut an und die Zwischenzeiten stimmten mich zuversichtlich - hoffentlich nicht zu früh. Denn schon in der zweiten Runde war es vorbei mit der Leichtfüßigkeit und die Schritte wurden Zunehmens schwerer. Mit den verbleibenden Kilometern vor Augen, breiteten sich die ersten Zweifel und etwas Ernüchterung aus. Jetzt hieß es: Kopf aus, kämpfen und einfach machen. Viele Fans und aufmunternde Worte vom Streckenrand bestärkten mich und gaben mir den Optimismus zurück, den ich jetzt unbedingt brauchte.
Den Wendepunkt zum guten Ende läutete jedoch kurze Zeit später Holm ein. Die Kombination aus „ mach weiter mein Guter“ einem Klaps auf den Rücken und einem tiefen Blick in die Red Bull Flasche ist unschlagbar! Die Zweifel waren verflogen, stoisch und so wurde mir im Nachgang erzählt, wie ein Roboter zog ich meine Runden und freute mich auf das „Zusammensacken“ im Ziel. Diesen Wunsch erfüllte ich mir nach 3:18 Std. Marathon und einer Gesamtzeit von unglaublichen 9 Stunden und 6 Minuten!
Den 4. Platz konnte ich behaupten, worauf ich selber mächtig stolz bin!
Challenge Venedig 3,8-180-42,195 mit Enrico
Zieleinlauf, Endlich geschafft
Siegerehrung Pl. 2 AK. Gratulation Enrico
Zuletzt geändert am: 12.06.2017 um 20:00
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