Kirsten und Ihre Helfer beim Berlin Marathon
BERLIN MARATHON – und ich war dabei….
Mehr als 40.000 Sportler kamen am 30. September 2012 in die Hauptstadt um 42,195 km durch Berlin zu laufen. Ich selbst, wollte schon immer mal in Berlin laufen und die für Bestzeiten geeignete flache Strecke gepaart mit einer wahnsinnigen Atmosphäre reizte auch mich. Gesagt getan – ich meldete mich bereits im November 2011 für den Marathon an. Kurze Zeit später waren alle Startplätze ausverkauft. Ausreichend Zeit, mich mit Holms Unterstützung vorzubereiten.
Und die Vorbereitung lief diesmal bilderbuchmäßig – so gut bin ich noch nie durch eine Saison gekommen. Bei meinen Vorbereitungswettkämpfen fielen Bestzeiten über 10 km und der HM Distanz und erreichte ich eine Vielzahl guter Platzierungen. Deshalb waren Holm und ich auch optimistisch, dass ich gut unter 3:30 h laufen würde.
Und dann kam der Tag der Tage. Meine, in Berlin wohnende Freundin Almut holt mir am 27. September 2012 bereits die Startunterlagen ab. Damit ja kein Stress entsteht. Jana –selbst Marathonläuferin in der Trainingsgruppe von Holm, fuhr mit mir, einem Klappfahrrad und einem straffen Verpflegungsplan nach Berlin. Nachdem sie mich bei Almut absetzte, kam die VIP-Betreuung von Almut ins Spiel. Hier sei nur das Abfahren der Verpflegungspunkte natürlich „Beineschohnend“ mit dem Auto, der Videoabend mit meinem Lieblingsfilm und die leckeren Nudeln als die wesentlichen Highlights genannt.
Nach dem mich Almut am Marathontag um 6:30 Uhr aus dem Bett mit den Worten „Du hast ja eine Arschruhe – Du bist hier in Berlin, da sind die Wege weiter“ geschmissen hat, fuhren wir mit der S-Bahn zum Start. Neben mir ein Menge Marathonis unter anderen ein Thüringer – um die 60 Jahre. Der erzählte mir „Weißte vor 50 Jahre stand ich in Berlin mit einer Kalaschnikow an der Grenze und jetzt lauf ich hier“.
Schnell Kleiderbeutel abgehen, Dixie-Klo mit 40 min. Wartzeit passieren, Wärmefolie rüber werfen und rein in den Startblock.
9.00 Uhr – Startschuss begleitet durch die Musik von „Fluch der Karibik“ – Gänsehautfeeling
Km 5 – ich liege voll im Plan
Km 8 – Verpflegung durch Jana – ich freue mich riesig
km 10 – immer noch im Plan, aber irgendwie spür ich, dass es heute nicht mein Tag wird
km 18 – und wieder Jana, alles klappt wie am Schnürchen
km 21,1 – meine HM-Zeit 1:43 h – das wird heute definitiv keine Bestzeit – ich schraube runter und entscheide mich dafür, den Lauf zu genießen
km 28 – Verpflegung durch Almut
km 35 – Jana hat es doch glatt mit ihrem Fahrrad auch hierher geschafft und dann
bei km 39 sehe ich den Thüringer aus der S-Bahn wieder. Wir laufen zusammen und dann als wir das Brandenburger Tor passieren laufen bei ihm Tränen über Tränen. Ich war so gerührt, dass ich nicht mal meine Uhr im Ziel eingestoppt habe. Leider habe ich ihn dann im Zielbereich aus den Augen verloren.
Nachrichtlich sei erwähnt, dass ich mein Ziel mit einer Zeit von 3:34 h nicht erreicht habe. Für eine Bestzeit muss eben einfach alles stimmen und das war es heute nicht. Trotzdem war ich rundherum zufrieden – es war ein schöner Marathon.
Danke an Ralf, Laura, Almut, Jana und die vielen anderen die mich während der Vorbereitungszeit unterstützt haben.
Dir lieber Holm ein dickes Dankeschön für die Saison:
Danke, für die Pläne, die vielen Telefonate und den immer wieder aufbauenden Worten
Danke für die Dinge, die nur Läufer zu schätzen wissen
Danke für Dein Verständnis, dass das Training nicht immer die Nr. 1 ist und sein kann
Danke für das Aufbauen nach einem schlechten Wettkampf oder Infekten
Einfach Danke für die vielen schönen Momente im Sport
Auf ein Neues
Kirsten
Geschafft!!!
Zuletzt geändert am: 06.10.2012 um 20:36
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