Es ist nicht so, dass wir nicht genügend Zeit hätten, oft nutzen wir sie nur nicht richtig
KnappenMan 2017 |
Veröffentlicht von Holm Große (holm) am 29.08.2017 |
Knappenman 2017- mein zweites Saisonhighlight
Am letzten Wochenende im August rief standesgemäß und fast schon traditionell der Dreiweiberner See zum Knappenman. Nach dem perfekten Schlosstriathlon in Moritzburg, zwei olympischen Distanzen und einigen Läufen sollte es zum Saisonende noch mal über die halbe Distanz gehen.
Durch Holm optimal vorbereitet und auch mit dem Glück der diesjährigen Verletzungsfreiheit stand ich am Samstag um 11:00 Uhr am Strand von Lohsa und wartete mit vielen bekannten Gesichtern gespannt auf den Startschuss.
Alles war bestens organisiert, nur das Wetter sollte laut Prognose nicht mitspielen - starke Gewitter und Hagel wurden angekündigt und so machte nicht nur ich mir Sorgen, dass wir gut durch den Tag kommen.
Es gab einen Landstart - eigentlich nicht so mein Ding- aber ich bin recht gut weggekommen also alles gut, halb so schlimm. Auf ging’s!
Noch vor der ersten Wendeboje zog jedoch Nebel auf und die Sicht ging gegen Null. Grund war jedoch nicht das Wetter sondern meine durch verschiedene Medien hochgelobte und mit ANTI-Fog angepriesene Zoggs Predator Flex. Also Brille ab, saubergewischt und weiter. Das Schauspiel wiederholte sich bis zum Schwimmausstieg noch zweimal - ich nenne das mal suboptimal.
Nach 32 min Schwimmzeit und einem recht guten ersten Wechsel wollte ich gerade los, da merkte ich, dass mir doch am linken Bein etwas fehlte - Shit, wo ist jetzt dieser Transponder? - kurze Panikattacke - zurück zum Wechselplatz und suchen. Ich fand ihn im Neo - das Ding musste nun erst mal wieder dran gefummelt werden!
Auf dem Rad hatte ich von Anfang an guten Druck und konnte mich schnell nach vorn arbeiten bis ich auf eine Gruppe aus 4-5 Mitbewerbern aufschloss die sehr unrhythmisch fuhr. ständiges Überholen und wieder überholt werden war nun das Motto und man musste höllisch aufpassen den Abstand zum Vordermann rechtzeitig wieder aufzubauen. Genau das wurde mir auf der Zweiten der drei Runden zum Verhängnis - 3 Sekunden nicht aufgepasst - und die Zeitstrafe war kassiert. So eine Sch... war natürlich der erste Gedanke, selber Schuld so sind nun mal die Regeln und gut dass diese durchgesetzt werden, der zweite, Flucht nach vorn - ausruhen kannst in der Strafbox, der dritte! Also alles auf eine Karte, Tempo nochmals forcieren, vorfahren und dort bleiben!
Nach 2:07 Std, dass bedeutet knapp 41 èr Schnitt stand ich in der Penaltybox und sah meine Felle davon schwimmen. Die längsten 5 min meines Lebens wollten einfach nicht zu Ende gehen und ein Athlet nach dem anderen schnürte die Laufschuhe und machte sich auf den Weg.
Frust baute sich auf - Frust der abgelassen werden musste! Und das konnte ich dann auch. Mit knapp unter 4 min /km rannte ich los, ich hatte da noch was aufzuholen! Nach ca. 3 km schloss ein Mitstreiter aus Berlin -er hatte mich in Bornsdorf noch alt aussehen lassen- auf und wir machten nun gemeinsam Tempo. Diesmal hatte ich aber die besseren Karten, denn nach 9 km war ich wieder allein. Jetzt hieß es durchbeißen und in der zweite Runde kämpfen. Etwas musste ich dem hohen Anfangstempe zwar Tribut zollen konnte aber immer noch Boden nach vorn gutmachen. Auf der wirklich letzten Rille kam ich nach 1:25 Std. Lauf und insgesamt 4:15 Std. Renndauer ins Ziel.
Platz 7 gesamt und 3. Platz AK war der Lohn der Mühe.
Glücklich über diesen Lauf und Wettkampf freue ich mich nun auf die letzten beiden Kurzdistanzen im Rahmen der Landesliga!
Alles in allem war es ein sehr gelungener Tag, nur auf das Wetter war wieder mal kein Verlass. Statt Regen und Hagel - blauer Himmel und Sonne, naja damit konnten wir leben :-)
Zuletzt geändert am: 29.08.2017 um 21:38
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